Der Flug nach Neuseeland dauerte nur ca. 3 Stunden. Die Landung jedoch war aufgrund von den starken Winden die an der Küste von Wellington herrschen richtig wild. Auch bei diesem Flug hatte ich wieder das Vergnügen neben einer „alten Dame“ zu sitzen, mit der ich mich den ganzen Flug über alles erdenkliche unterhalten habe. Nach dem wir spaeter dann beim Zoll erst mal die „Hosen runter lassen mussten“ und sie uns wirklich über Gott und die Welt ausgequetscht hatten, gings in ein zuvor gebuchtes Hostel, dem Down Town Backpackers. Da an diesem Tag richtig sch*** Wetter war, verbrachten wir den Tag mit Billard in der Hostel-eigenen Bar. Für den nächsten Tag nahmen wir uns einiges vor, vor allem früh raus und ein Auto zu mieten. Wie zu erwarten war, haben wir verschlafen und aufgrund der Feiertage über Ostern, gab es in ganz Neuseeland kein einzig freies Mietauto mehr. Haben dann das Bestmöglich draus gemacht und eine Herr der Ringe Location Tour gebucht. War richtig geil (siehe Bilder)! Zu allem Übel wurden wir aufgrund irgendeiner Freakshow, die in Wellington stattfand, aus unserm Hostel geworfen. Nach langer Suche haben wir jedoch eine Bleibe in einem „Null“-Sterne Hotel gefunden. Dort haben wir uns aus unserer mobilen Speissekammer (Aldi Tüte), die wir Tag und Nacht mit uns rumschleiften (Bus, Zug, Strand), Instantnudeln gemacht, die wir mit Hilfe eines Wasserkochers und einer aufgeschnittenen Apfelsaftflasche, die als Topf diente, aufbrühten. Tags drauf gings dann mit dem Bus nach Tourangi in freudiger Erwartung auf unser Hostel mit dem Namen Extrem Backpackers mit eigener Kletterhalle und allen Annehmlichkeiten die man sich wünschen kann. Eingecheckt haben wir dann nach einem 3 km Fussmarsch mit je 20 kg Gepäck (Bundeswehr) in der A-Plus-Lodge, da die Extrem Backpackers unsere Buchung verpennt hatten. Die A-Plus-Lodge, oder besser A-MINUS-Lodge wurde von einer einzigen Person geführt (wir nannten ihn Doofy), welcher für Einchecken, Waschen, Putzen und alles andere verantwortlich war. Doofy schlief im Fernsehraum aufm dem Sofa, jede Nacht, wenn er nicht gerade Risiko mit den anderen äußerst alternativen Gästen spielte. Zu unsrer Überraschung zeigte er uns seine Entspannungsoase in seiner Garage. Die Spa-Landschaft in Form eines schwarzen Vier-Mann-Eimers mit kaltem Sprudelwasser (Wirlpool), lies unser Herz höher schlagen so dass wir uns 5 Minuten später mit Bier in den Wirlpool pressten, ein eindeutig schwuler Moment. Als wir jedoch nach ca. 1 Stunde durchmassiert und erleichtert den Eimer verlassen haben, ohne dass Doofy uns Gesellschaft leistete, was durchaus hätte möglich sein können, machten wir uns vor dem Fernseher breit und bereiteten uns auf den morgigen Tag vor, dem Tongario-Crossing.
Am nächsten Tag gings also um 5 Uhr früh los.In voller Montur mit dem Bus und den Rucksack voll mit selbstgemachten Sandwiches fuhren wir in Richtung Vulkan Gebirge. Der 19 km lange, äußerst steinige Pfad durch unwegsames Gelände führte uns hoch zu den Vulkankratern, Schwefelseen und zu einer fantastischen Aussicht (siehe Bilder). Dabei hatten wir mit stark schwankenden Witterungsverhältnissen zu kämpfen, was heisst, unten in kurzer Hose und T Shirt fast nicht auszuhalten, oben eisig kalt und Wind mit gefühlten 200 kmh, der uns Vulkanstaub um die Ohren blies und uns einige Male den Boden unter den Füssen wegriss. Abends dann haben wir wie jeden Tag in den Hostels wieder mal deftig gekocht und uns randvoll schlafen gelegt.
In Taupo mit dem Express Bus angekommen, checkten wir ein und erkundigten uns sofort nach Skydive-Angeboten. Am Mittwoch wars dann soweit und wir meldeten uns zum Skydive an. Von den Eindrücken am Flugplatz überwältigt, legten wir nach langer Wartezeit unsere „Jumpsuits“ an und bereiteten uns seelisch uns moralisch auf unser Ende vor. Natürlich kam es wieder mal wie es kommen musste, unser Sprung wurde aufgrund von zu starkem Wind kurzerhand abgesagt. Mit Hass im Rucksack und völlig demoralisiert traten wir unsere Heimreise Richtung Mc Donalds an und machten uns am selben Abend auf den Weg zur nächsten Station: Rotorua.
Es kam schon wieder wie es kommen musste, Schrodi und ich wurden von 3 stämmigen Maori-Leuten angesprochen. Als diese jedoch während des Gesprächs bemerkten, dass wir keinen Plan haben was Maori sind (wir verstanden Mody und nicht Maori) entwickelte sich aus der leichten Unterhaltung eine ziemlich aggressive Situation. Ein glücklicher Zufall (der Bus kam) rettete uns jedoch unsere weißen, deutlich unterlegenen Ärsche.
Trotz unserer großen Enttäuschung über den geplatzten Skydive, starteten wir am Tag drauf den zweiten Versuch. 10 Minuten nach unserem Telefonat mit der Skydive-Firma, stand der Bus vor dem Hostel und brachte uns zum Flughafen, in Richtung Hölle. Da es jetzt schwierig wird, die 1 Minute freien Fall zu beschrieben, ist es wohl besser wenn ihr die Bilder anschaut!!! Es war geil und wir habens überlebt…
Zur Entspannung besuchten wir anschließend ein Maori Dorf in welchem wir Geisire und Schwefelquellen (stinkt wie in ner Gülle-Grube) beim sprudeln beobachten konnten. Nach dieser mehr kulturellen Erfahrung fanden wir bei unserem Streifzug durch die Stadt eine Waffenbude (siehe Bilder). Als Altgediente ging also kein Weg daran vorbei. 5 Dollar für ein Schießbuden-Massaker mit über 100 Schuss!
Nach 10 Tagen Neuseeland machten wir uns auf zum Flughafen wo wir uns auf die 500 Personen Maschine (Boing 747)freuten die nach Fiji fliegt.
Dienstag, 20. April 2010
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