Nach einer nicht erwähnenswerten Flugdauer von 4 Stunden in einer Boing 747-Jumbo (fast 500 Sitzplätze) kamen wir auf den tropischen Fiji-Inseln am Airport Nadi an. Direkt nach der Landung wurden wir von einer Horde 2-Zentner-Frauen überrannt, die uns in einen nicht klimatisierten, büroähnlichen Verhörraum getrieben und uns mit verschiedenen überteuerten Fijireise-Angeboten zugeschüttet haben. Trotz der angsteinflößenden (netten) Frauen, mit einer Durchschnittsschuhgröße von 50, blieben wir standhaft und machten uns nach vielen unverbindlichen Zusagen mit dem nächsten Taxi aus dem Staub. Nach einer kurzen Nacht in einem Hostel direkt in Nadi machten wir uns auf den Weg in das Beachhouse Hostel. Für die 90 km lange Strecke mit dem Taxi (Schorsch ist gefahren), zahlten wir umgerechnet unglaubliche 8 Euro p.P. Am Beachhouse angekommen machten wir uns bereit um in unser vorher gebuchtes 6 Bett Zimmer einzuziehen, bekamen allerdings ein 4 Bett Private Dorm…Sauber!!!
Anschließend gings sofort ab in Richtung Traumstrand und Meer. Am selben Abend, kurz vor Sonnenuntergang, entdeckten wir im Wasser ein undefinierbares, zweifarbiges, längliches Etwas. O-Ton: „I gang net naus bevor i des Deng net oglangt hab!“ Auf der Suche nach einem Drangsalierutensil bemerkten wir dass sich das Etwas, wenn auch nur leicht, bewegt hat. Ein glücklicher Zufall wollte es dass wir nichts gefunden haben und uns deswegen wieder an den Strand legten. Abends nach dem Essen erklärte uns ein Einheimischer, dass es sich dabei um die giftigste Schlange unter der tropischen Sonne gehandelt hat. Nach einem Biss hat man in der Regel noch 3 Sekunden, dann wars das!!! Puhhhh….
Nachdem wir diesen Tag glücklich überlebt hatten, machten wir uns mit dem Taxi auf in die nächste größere Stadt, Name: nach mehrmaligem Nachfragen immer noch unbekannt! Im Zentrum der Stadt angekommen führte uns unser Taxifahrer in ein supermarktähnliches Geschäft, in dem wir unsere Lebensmittel, Brot, Bier, Wurstähnliches usw. kauften (siehe Bilder). Alles im Taxi verstaut, planten wir noch einen letztes Gang durch den Früchtemarkt um Limetten für unseren Cuba Libre zu beschaffen. Diese wurden uns jedoch zum Verhängnis. Urplötzlich waren wir von einer Schar an alten Frauen umringt, die uns ihre Souvenirs andrehen wollten. Später im Taxi angelangt waren unsere Rucksäcke voll mit unbrauchbarem Scheiß…die Limetten haben wir vor lauter Stress vergessen. Unser Taxifahrer, selbstlos wie er war, stellte sich dem Schrecken und besorgte uns im Alleingang die Limetten.
Am Abend machten wir uns über unsere Einkäufe her, bemerkten jedoch recht schnell, dass es sich bei dem Wurstähnlichen um ungenießbare Schlachtabfälle handelte. Wie es der europäische Darm zu tun pflegte, fuhr es uns gehörig im Ranzen rum und es wäre wohl sinnvoller gewesen nicht ein 4 Bett Dorm sondern das Klo für die nächsten Tage zu mieten.
Mit flauem Magen fuhren wir mit einem kleinen Kutter auf die äußerst ruhige See um uns Nahrung zu besorgen. Nach 5 Stunden, hungrig und mit leeren Eimern, rammten wir mit unserem Kutter ein Riff auf dem wir stecken blieben. Somit mussten wir zu Fuß die Strecke bis zum rettenden Ufer zurücklegen und das Boot auf See lassen. Verzweifelt wie wir waren machten wir uns wieder einmal über unsere Einkäufe her. Trotz Bärenhunger waren sie immer noch ungenießbar und wir verfütterten sie an einen streunenden Hund (wir nennen ihn Heinz). Heinz, der eigentlich unser ständiger Begleiter war, lies sich anschliessend 3 Tage nicht mehr blicken! Am Donnerstagmorgen meldete sich Manu neu krank und kämpfte die nächsten Tage mit seinem Magen-Darm-Trakt (der in beständiger Regelmäßigkeit geleert wurde). Wir denken Heinz ging es ähnlich. Die folgenden Tage verbrachten wir mit einer Massage und einer Schnorchelausfahrt, bei der wir Riffheie, knallblaue Seesterne, unsere altbekannte Schlange und auch Nemo (Clownfische) sehen konnten. An Land dann, genauer, im Pool sahen wir auch des Öfteren weiße Wale (seht selbst, Bilder).
Um noch mehr vom Land und den Einheimischen sehen zu können, führte uns ein Einheimischer durch ein kleines Dorf, durch den Regenwald zu einem Wasserfall und erklärte uns nebenbei einiges über das Leben der Fijis und deren Bräuche und über die Natur. Am Wasserfall angekommen wurde er sofort in Tarzanmanier bestiegen und als Plattform für Arschbomben benutzt.
Zwischen den wirklich günstigen Unternehmungen (z.B. 5 Stunden Angeln 10 Fiji-Dollar, ca. 4 Euro) lagen wir tagsüber an einem atemberaubenden Strand und wurden Nachts von Moskitos ausgesaugt.
Alles in allem, ein Aufenthalt im Paradies, mit kleinen Einschränkungen
Dienstag, 20. April 2010
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